Das Startup Skincare eröffneten den zweiten Teil des Abends – mit ihrer App, die Menschen mit Akne in Zukunft nicht nur helfen soll geeignete Pflegeprodukte zu finden, sondern auch umfassende Informationen liefert. Eine schauspielerische Leistung lieferten die Gründer von CentralSpot bei ihrem Pitch und stellten nach, wie es ihren Kunden aus Handwerk und Mittelstand geht, bevor sie ihre Lösung zur Auftragsverwaltung nutzen: Chaos, Papier und nervige Telefonate – all dies wird durch ihre Lösung digitalisiert und vereinfacht. Der letzte Pitch des Abends gehörte wieder einem Rödentaler Mieter: Dimitrij Valiachmetov mit seinem Startup vebasoft, das Profi-Fußballvereine mit einer Software das Scouten von neuen Spielern erleichtert.
Damit waren alle sechs Startups, die sich Hoffnung auf den Gewinn machen konnten, gehört – da sich allerdings 13 Gründerteams beworben hatten bekamen alle anderen auf der Open Stage noch die Chance in zwei Minuten ihre Ideen und Geschäftsmodelle vorzustellen. Diese Chance nutzen Tobias Leisgang mit seiner Idee eines Fitnessstudios, in dem die Innovationskraft trainiert wird, Marcel Binzendörfer mit seinem Projekt VomLando für mehr Sichtbarkeit von Direktversorgern, Andreas Jugenheimer mit seiner Doppelbund-Hose und das Team von Smalr, mit ihrer Lösung zur Gewichtsreduktion.
Jury-Mitglied Alexander Dorn, Silicon Valley Program Manager der Technischen Hochschule Deggendorf, war beeindruckt von den Teams vor Ort. „Das Pitch-Niveau aller Finalisten war sensationell hoch, einen Gewinner auszumachen dementsprechend anspruchsvoll. Gratulation an alle Beteiligten – auf der Bühne, aber auch im Orga-Team – danke für die Einladung in die Jury und ‚chapeau‘ zu eurer Gründerszene!“
Während die Jury sich für ihre Entscheidung zurückzog, gab es die erste Entscheidung des Abends über den Gewinner von Pitch & Beer. Mit überragender Mehrheit von über 50 Prozent entschieden die Zuschauer per App-Abstimmung für Valentin Kummert und seine Gastro-Kasse als Gewinner des Publikumspreises.
Und während der schon gefeiert wurde, kam auch die Jury mit ihrer Entscheidung zurück: Auch der mit 2.500 Euro dotierte Jury-Preis ging an den Rödentaler Gründer – und der konnte sein Glück kaum fassen, dass er bei seinem ersten Pitch direkt beide Preise absahnt. Gut gebrauchen kann er das Preisgeld, denn es fließt direkt in die Weiterentwicklung des Produkts: „Durch das Preisgeld kann ich für die kommenden Monate meine bisherige Design-Praktikantin als 450-Euro-Kraft anstellen,“ freute sich Valentin.
Die Entscheidung war knapp, denn die Jury war von allen sechs Pitches begeistert. Lange wurde diskutiert, am Ende hat die Mischung aus Idee, Präsentation und aktueller Gründungsphase bei degaso am meisten überzeugt.
„Letztlich zeigt der Abend, dass jeder Teilnehmer ein Gewinner ist“, sagt Eva Kollmann, Netzwerkmanagerin von Zukunft.Coburg.Digital. Denn was alle Teams mitnahmen, war das Feedback der Jury, neue Kontakte und potentielle Kunden – zum Teil sogar aus der Jury. Eine Teilnahme lohnt sich also nicht nur für die Gewinner des Preisgeldes. In diesem Sinne: Wir freuen uns alle auf die vierte Ausgabe von Pitch & Beer 2023 – dann hoffentlich ohne zwei Jahre Pause!